Vereinshistorie

Anfang November 1919 trafen sich 37 schützenbegeisterte Männer im Hause des Anton Wurm, um einen Schützenverein zu gründen.
 

Die Voraussetzungen hierfür waren dann auch bald geschaffen. Unter dem Namen St.-Albertus-Schützenverein wurde er aus der Taufe gehoben. Der Verein stellte sich die Aufgabe, die Geselligkeit zu pflegen, die Dorfgemeinschaft zu fördern und nach Möglichkeit jedes Jahr ein Schützenfest - verbunden mit Vogelschießen - zu feiern.


Der gewählte Vorstand bestand aus:
Anton Kaufmann,  1. Vorsitzender
Anton Clemens,  Schriftführer
Anton Wurm,  Kassierer


Die Generalversammlung vom 08.03.1920 bestätigte die inzwischen erstellten Satzungen.


Für das Jahr 1920 wollte man jedoch erst einmal einen Schützenball und zwar am 29. Juni (Peter und Paul) feiern. Dieser Schützenball fand dann auch am Falltag statt. Der Hofraum des Franz Stricker (Dorfmitte) wurde als Festplatz hergerichtet. Das Holz für die Anfertigung des Tanzbodens, für Tische und Stühle konnte von der Jahnschaft erworben werden. Den Ausschank übernahm Franz Stricker.


Das erste Schützenfest wurde im Jahre danach, am 26. Juni 1921 gefeiert. Die Weide des Bauern Franz Stahl neben der jetzigen neuen Schule diente als Festplatz. Die Königswürde errang Josef Sieler, der sich Fräulein Änne Weber aus Ühlhoff bei Listernohl zur Königin erkor.

Anzeige im Sauerländischen Volksblatt 1921 zum 1. Schützenfest in Elben
Anzeige im Sauerländischen Volksblatt 1922 zum 2. Schützenfest in Elben

Der Verein wurde ab 1924 unter dem Namen St.-Helena-Schützenverein weitergeführt.
Eine neue Fahne konnte 1925 von einer Fahnenfabrik in Köln zum Preise von 620.- RM erworben werden. Auf Beschluss der Versammlung wurde dieselbe durch den 1. Vorsitzenden Anton Sieler und die Vorstandsmitglieder bzw. Vereinsmitglieder Johann Clemens und Josef Clemens abgeholt.
 

Am 29. Juni 1925 feierte man das Schützenfest verbunden mit der Fahnenweihe.

 

1927 schoss Franz Reichling den Vogel und nahm seine Frau Theresia zur Königin.

Aus diesem Jahr stammt auch die älteste Fotografie, die dem St. Helena Schützenverein Elben bekannt ist und vorliegt. Es zeigt das Königspaar mit Königsoffizieren und einem Teil des Hofstaates. 

1931/32 sah der Verein wegen der überall herrschenden Arbeitslosigkeit von der Feier eines Schützenfestes ab. Bei einem Hausbrand fiel der größte Teil des inzwischen angeschafften Tanzbodens dem Feuer zum Opfer. Dem Verein entstand dadurch ein beträchtlicher Schaden.
 

1936 konnte der Verein sich endlich einen eigenen Schützenplatz im "Freiholz" (am Weg nach Thieringhausen) erschließen. Man feierte hier erstmalig am 2. August 1936. Der Schützenverein Thieringhausen war ebenfalls zur Stelle und hielt trotz des durch einen Gewitterregen stark aufgeweichten Bodens tapfer aus.


Das Jahr 1939 stand im Zeichen unvorhergesehener Ereignisse. Das auf den 23. Juli festgelegte Schützenfest konnte nicht gefeiert werden. Kurze Zeit vorher passierte ein Unglück auf der Grube Altenberg bei Elben. Dabei verunglückte tödlich Albert Sieler, ein Bruder des langjährigen Vereinsvorsitzenden und Mitgründers des Schützenvereins, Anton Sieler. Nun wurde das Schützenfest auf den 3. September verlegt, fand aber wegen Kriegsausbruch nicht mehr statt.


Nach dem 2. Weltkrieg herrschte Ruhe im Vereinsleben. Große Lücken hatte der Krieg in die Reihen der Schützenbrüder gerissen. Viele Männer kehrten nicht in die Heimat zurück.

1952 wurde die alte Schützentradition wieder fortgesetzt. 

 

Im Mai 1953 konnte das Schützenfest wieder im alten Stil gefeiert werden. Am Schützenfestsonntag, den 28.06.1953 wurde Rudolf (Rudi) Schledorn geboren. Als Elber Junge auf Schützenfest geboren war er mit sofortiger Wirkung Mitglied im Schützenverein auf Lebenszeit.

 

 

1955 schießt Paul Grebe den Vogel in Elben und nimmt seine Frau Maria zur Königin.

In der Vorankündigung im Sauerländer Wochenblatt heißt es wie folgt: 

Ferdinand Sieler wurde 1957 vom Verein wegen seiner besonderen Verdienste vor und nach dem Krieg zum Ehrenmajor ernannt.

1959 konnte das 40-jährige Bestehen des St. Helena Schützenvereins gefeiert werden.

Den Vogel schoss in diesem Jahr Willi Klopries. Als Schützenkönig nahm er seine Frau Hedwig zur Königin. Als Königsoffiziere wurden Otto Sieler und Bernhard Sieler ernannt.


Am 19.11.1967 konnte das neue Ehrenmal seiner Bestimmung übergeben werden.

Eine große Schar von Menschen hatte sich vor der Kirche versammelt. Der Schützenverein, Gesangverein Elben, sowie der Musikverein Gerlingen fanden sich zu dieser Feier ein. Nach einigen Darbietungen des Gesangvereins und des Musikvereins, sprach der erste Vorsitzende Otto Baum einige Worte am Ehrenmal. Die eigentliche Einweihung übernahm Studienrat Quiter, der darauf auch eine kurze Ansprache und eine Andacht für die Toten und Gefallenen hielt. Die Kosten für das neue Ehrenmal beliefen sich auf insgesamt 1575,62 DM. 

Ehrenmal heute

Im Jahre 1969 feierte man das 50-jährige Jubiläum des St. Helena Schützenvereins Elben. Die Presse berichtet vorab wie folgt:

Endlich war es soweit. Das so viel Arbeit und Mühe gekostete Jubiläumsschützenfest stand vor der Tür. Noch kurz vor Beginn des Festes wurde im ganzen Dorf, sowie auf dem Schützenplatz gearbeitet und geschmückt, sogar im Scheiderwald herrschte reges Treiben, denn dort hatte man die Kutschen festlich hergerichtet und geschmückt.

Aber als es dann am Samstag, den 03. Mai zum Antreten ging, war alle Arbeit und mancher Ärger vergessen. Um 14:30 Uhr trafen alle Schützenbrüder und alte Könige beim Vereinslokal Hugo Clemens ein. Von dort aus wurde der alte König Siegfried Schledorn abgeholt. Um 16:00 Uhr begann das Vogelschießen. Zuerst wurde der König ermittelt.

 

Der Vogel saß nicht lange auf der Stange, denn es wurde hart um die Königswürde gekämpft und Schuss für Schuss musste der Vogel Federn lassen, bis unser Adjutant Josef Sieler, der es seinem Vater vor 25 Jahren gleich machte, ihn von der Stange holte. Viel umjubelt und beglückwünscht wurde der neue König auf den Schultern seiner Schützenbrüder in das Festzelt getragen. 

 

Dieses war der erste Streich, doch was sich dann in dem darauffolgenden Kaiserschießen an dem Schießstand abspielte, war unglaublich, wenn man es selbst nicht gesehen hätte. Die alten Könige drängten und schoben sich, denn jeder wollte der Erste sein. Den erlösenden Schuss machte dann aber Robert Clemens, ein alter Elber, der schon viele Jahre in Kreuztal wohnte. Von vielen Gratulanten und Presse umlagert standen nun König und Kaiser auf der Theke im Festzelt und löschten ihren Durst. 

 

Das Wetter war in diesem Jahr wieder einmalig. Um 19:00 Uhr begann die Königs- und Kaiserproklamation. Anschließend wurde bis 24:00 Uhr gefeiert und getanzt. Um 24:00 Uhr fand oberhalb des Festplatzes der Zapfenstreich statt, der von dem Musikverein Gerlingen und dem Tambourcorbs Wenden gestaltet wurde. Zum Abschluss des ersten Tages wurde ein Feuerwerk der Firma Moog in Wuppertal ausgeführt. 

 

Der Sonntag begann um 09:00 Uhr mi dem Schützenhochamt mit anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmal bei der Kirche und einer Ansprache des Vereinspräses Oberstudienrat Raimund Quiter.

 

Der Kranz wurde von zwei Offizieren der Bundeswehr niedergelegt.  

 

Anschließend ging es zum Festzelt, wo ein kräftiger Frühschoppen gehalten wurde. Die Kinderbelustigung fand auf dem Sportplatz statt. Gegen 12:00 Uhr ging es dann zum Mittagessen.

 

Der Sonntagmittag begann um 14:30 Uhr mit dem Antreten beim Vereinslokal Hugo Clemens, von wo aus auch der Bruderverein Thieringhausen abgeholt wurde. Die Kutschen waren mit den älteren Schützenkönigen und Ehrenmitgliedern vorgefahren.

 

Gemeinschaftlich wurde nun der neue König Josef Sieler und seine Gemahlin Waldtraut Sieler mit seinem Hofstaat, sowie das Kaiserpaar Robert und Dora Clemens und dessen Hofstaat abgeholt. 

 

Um 15:00 Uhr war der Empfang der auswärtigen Vereine am Vereinslokal. 

Folgende Vereine waren zu Gast:

St. Hubertus –Schützenbruderschaft Altenhof

St. Josef Schützenverein Altenkleusheim

St.  Josef Schützenverein Berlinghausen

St. Matthias-Schützenverein Brün

St. Josef Schützenverein Dahl-Friedrichsthal

St. Franziskus-Xaverius-Schützenverein Frenkhausen

St. Antonius-Schützenbruderschaft Gerlingen

St. Antonius Schützenverein Heid

St. Antonius Schützenbruderschaft Hillmicke

St. Kunibertus-Schützenbruderschaft Hünsborn e.V.

St. Rochus-Schützenverein Lütringhausen

St. Sebastinus-Schützenverein Olpe

St. Hubertus Schützenbruderschaft Ottfingen

St. Josef Schützenverein Rehringhausen

St. Johannes-Schützenverein Saßmicke

St. Siegfried-Schützenverein Sondern

St. Elisabeth Schützenverein Schönau-Altenwenden

St. Laurentius-Schützenverein Schreibershof

St. Severinus-Schützenbruderschaft Wenden

St. Hubertus-Schützenverein Thieringhausen

Schützenverein Römershagen

 

Teilnehmende Musikgruppen:

Tambourcorbs der Schützenbruderschaft Wenden

Musikverein Gerlingen

Tambourcorbs des Schützenvereins Olpe

Musikverein Frenkhausen   

 

 

Der Schützenoberst Stahl aus Altenhof meldete die Gastvereine beim Dienst- und Rangältesten, Schützengeneral Müller aus Wenden, der nun das Kommando übernahm.

Daraufhin setzte sich der Zug in Marschbewegung durch das Dorf und dann zum Aufmarsch auf den Sportplatz. Das ganze Dorf war von Autos und Omnibussen umlagert. 

 

Selbst die Menschen drängten sich an den Straßenrand. Der Festzug war so groß, dass die Ersten bereits auf dem Sportplatz Aufstellung genommen hatten und die Letzten noch im Dorf marschierten. So eine große Menschenmenge hatte Elben wohl noch nie erlebt. Auf dem Sportplatz hielt Kreisschützenoberst Kemmrich aus Attendorn eine Ansprache und übernahm die Jubilarehrung von noch elf lebenden Gründern des Vereins vor:

 

Herman Büdenbender, Josef Büdenbender, Hubert Butzkamm, Hubert Clemens, Anton Quast, Josef Quast, Peter Schulze, Alois Sieler, Anton Sieler, Ferdinand Sieler, Peter Quast, Franz Reichling

Der erste Vorsitzende  Josef Nebeling wurde mit einem Orden des Sauerländer  Schützenbundes und einer Vereinsmedaille ausgezeichnet. Anschließen hielt Landrat Kempf als Schirmherr des Festes eine Ansprache. Nach der Ansprache überreichte der Bruderverein Thieringhausen als Jubiläumsgeschenk ein neues Gewehr. 

 

Alfons Sieler mit dem Jubiläumsgeschenk (Gewehr mit Widmung) des St. Hubertus Schützenvereins Thieringhausen

Danach ging es in das Festzelt, wo alle Schützenbrüder gemeinschaftlich noch einige schöne Stunden verlebten. Mit Musik und Tanz endete der Sonntag und somit der offizielle Teil des Jubiläumsschützenfestes.

 

Aber der Montag wartete schon mit dem traditionellen Sackfest, denn das sollte in diesem Jahr besonders gefeiert werden. Ab 08:00 Uhr lief das Bier wie am Faden. Alle Schützenbrüder hatten sich rechtzeitig eingefunden. Es herrschte ein Treiben wie auf einem  kleinem Schützenfest. Gegen 10:00 Uhr trafen eine kleine Besetzung des Musikvereins Gerlingen und die Schützenfrauen ein. Mit flotter Musik und reichlich Bier wurde das Sackfest gefeiert. Zum Schluss sei noch zu sagen, dass das Jubiläumsschützenfest 1969 in jeder Hinsicht gelungen und für alle älteren und jüngeren Schützenbrüder ein einmaliges Erlebnis war und bestimmt nicht vergessen wird. 

 

Man kann nur hoffen, ein solches Jubiläumsschützenfest von unserem Verein nochmal mitfeiern zu können!

 

Die Presse berichtete im Mai 1969 wie folgt:

Elben. Als ob er wüsste, dass er in diesem Jahr noch einem Edleren weichen müsste, fiel der Königsvogel der Sankt-Helena-Schützen in Elben rechtzeitig von der Stange: Nach 32 wohlgezielten Schüssen hob man den Schützenadjutanten Josef Sieler jun. auf die Schultern. Die Freude des neuen Regenten war besonders groß: Er setzt die Tradition der Familie fort; denn sein Vater Josef Sieler war der erste König der Elber Schützen gewesen.

Doch schon bald knallten erneut die Gewehre: Die alten Könige hatten sich um den Schießstand versammelt, um aus ihrer Mitte den Besten zum Kaiser zu machen. Der Vorstand hatte alle Mühe, eine striktes Einhalten der Reihenfolge zu gewährleisten, so eifrig stritt man sich um die höchste Würde der Schützenbrüder. Obwohl jeder Schuss im Ziel saß, war es ein langes Ringen. Beim 18. Schuss fiel der Apfel, beim 19. Das Zepter, doch erst beim 46. Schuss fiel der Rest des Kaiservogels von der Stange: 

Robert Clemens hatte nach seiner Regentschaft 1934 die Kaiserehre errungen.

 

Mit dem Ausbau des Schützenplatzes gemeinsam mit dem Naturpark Ebbegebirge zu einer Rast- und Erholungsanlage wurde im Jahre 1974 begonnen. Nach Fertigstellung der Anlagen haben zahlreiche Jugendgruppen den Schützenplatz für Zeltlager und Feriengestaltung genutzt. 

 

1987 wurde der höchste Orden des Sauerländer Schützenbundes "Hervorragende Verdienste um das Schützenwesen" an unserem damaligen Ehrenmajor Josef Nebeling verliehen.

 

1989 trafen sich die Schützen im Pfarrheim Elben um in einer Gründungsversammlung den Schützenverein zu einem „eingetragen Verein" (e.V.)  zu wandeln.


Ein äußerst seltenes Jubiläum durfte man im Jahre 1990 feiern. Auf dem Schützenfest spielte zum 50. mal der Musikverein Gerlingen. Damit hatte uns der Musikverein Gerlingen bis dato auf allen Schützenfesten bis auf 2 Ausnahmen (1933/1967) musikalisch begleitet.

 

1994 feierte der Schützenverein in der Zeit vom 29. April bis 01. Mai sein 75-jähriges Jubiläumsschützenfest:

 

Zum Antreten trafen sich die Schützen am Freitag, den 29. April 1994 um 19:00 Uhr vor dem Pfarrheim. Nach der Kranzniederlegung und anschließender Totenehrung am Ehrenmal marschierte der Zug in Richtung Schützenplatz, um das Fest mit dem Festkommers zu beginnen.

Nachdem der Gerlinger Musikverein, unter der Leitung von Herrn Kapellmeister Offergeld den Kommersabend eröffnete und seine Leistung wieder unter Beweis stellte, wurde die Begrüßungsansprache von Walter Reichling gehalten. Walter Reichling, der seit vielen Jahren seinen Wohnsitz in Dernau hat, ist jedes Jahr zum Elber Schützenfest wieder in seinem Heimatdorf anzutreffen.

Während den gelungenen und hörenswerten Darbietungen des Männergesangvereins und des Frauenchores wurden dem Schützenverein Glückwünsche und Präsente der heimischen Vereine und Verbände überbracht.

Bei seiner interessanten und wohlwollenden Ansprache zerlegte Wendens Bürgermeister Kunibert Kinkel das Wort ELBEN in seine Einzelbuchstaben:

                        E         für Ehrgeiz

                        L          für Leistungsfähigkeit

                        B         für Beständigkeit

                        E          für Ehrlichkeit

                        N         für Natürlichkeit

Nach dieser eindrucksvollen Ansprache von Herrn Kinkel spielte das Tambourcorps Ottfingen auf und begeisterte die Zuhörer mit seinen Darbietungen.

Kreisschützenoberst Herr Herbert Hesener überreichte danach dem Vorsitzenden Winfried Clemens die Ehrenurkunde des Kreisschützenbundes zum 75-jährigen Bestehen des Schützenvereins Elben.

Bei weiteren Ehrungen erhielt Heribert Clemens den Orden für Verdienste, Walter Clemens den Orden für besondere Verdienste. 

Dem Ehrenvorsitzenden Alfons Sieler wurde der Orden für hervorragende Verdienste zugesprochen. Er war 13 Jahre Vorsitzender und im Vorstand tätig. 

Josef Sieler und Gattin Waldtraut feierten in diesem Jahr ihr silberneres Königsjubiläum. Hugo Clemens und Frau Margret waren vor 40 Jahren Königspaar.

Besonders erfreulich war die Anwesenheit der Königin von 1934. An der Seite von Robert Clemens war Elfriede Schneider damals Schützenkönigin.

 

Nach weiteren Musikvorträgen des Musikvereins Gerlingen folgte nun der Höhepunkt des Abends: Der Große Zapfenstreich auf dem Sportplatz. Begleitet von Fackelträgern und den beiden Musikvereinen marschierte der Zug in Richtung Sportplatz, um sich in der Mitte des Platzes aufzustellen.

 

Die Musikaufführungen beider Vereine, begleitet von den Kommandos des Schützenmajors Wolfgang Schreier in der stillen und durch Fackeln erhellten Nacht, hinterließ ein unvergessliches Ereignis, welches viele von den Zuschauern noch nicht erlebt hatten. Als dann die Nationalhymne erklang und jeder aus voller Brust einstimmte, lief manch einem ein kühler Schauer den Rücken herunter. 

Nach der Abmeldung des großen Zapfenstreiches durch den Schützenmajor bei Herrn Schützenoberst Herbert Hesener schien der Beifall der zahlreichen Besucher kein Ende zu nehmen.

 

Im Festzelt wurden anschließend noch einige Biere in geselliger Runde getrunken, wobei der gelungene Zapfenstreich noch Mittelpunkt vieler anregender Gespräche war. 

 

Am Samstag, den 30. April 1994 war um 15:00 Uhr Antreten vor dem Pfarrheim angesagt. Nach dem Abholen des Vorjahreskönigs Thomas Klopries wurden die zum Jubiläumsschützenfest eingeladenen Gastvereine aus dem Raum Olpe auf dem Drachenfels in Empfang genommen.

Nach der Ankunft im Festzelt begrüßte der Schützenmajor folgende Gastvereine:

 

St. Sebastianus Schützenverein Olpe e.V., 

St. Matthäus Schützenverein Rüblinghausen 1893, 

St. Josef Schützenverein Dahl-Friedrichsthal

St. Johannes Saßmicke

 

Um 16:00 Uhr wurde mit dem Vogelschießen begonnen. Bei hervorragendem Wetter schoss Franz-Josef Clemens das Zepter und Thomas Sieler den Apfel. Ebenso zielsicher war Thomas Sieler auch bei dem hölzernen Aar, wobei er sich mit dem 64. Schuss die Königswürde erwarb. Seine Freundin und spätere Ehefrau Manuela Klopries erkor er sich als Königin. Als Königsoffiziere benannte er Uwe Clemens und Thomas Klopries.

 

Nach einer kurzen Feuerpause fand um 17:00 Uhr das Kaiserschießen statt. Hierbei gab es einen sehr spannenden, aber fairen Kampf, wobei Willi Klopries mit dem 52. Schuss die Kaiserwürde errang. Zur Kaiserin nahm er, genau wie vor 35 Jahren als Schützenkönig seine Ehefrau Hedwig. Gerd Bröcher und Alfons Rath wählte er sich als Kaiseroffiziere aus.

 

Da nun der König und der neue Kaiser vom Drachenfels kamen wurde kurzerhand der Drachenfels in die Königs- und Kaiserallee umgetauft. Nach der Königs- und Kaiserproklamation ging man zum geselligen Teil des Festes über. Zahlreich strömten die Besucher in das Festzelt, wo die Tanzkapelle High Lights zum Tanz aufspielte.

 

Der Sonntag, der 01 Mai 1994 begann mit einem gemeinsamen Schützenhochamt um 09:00 Uhr in der St.- Helena Kirche. Gegen 10:00 Uhr ging es weiter mit dem Frühschoppen im Festzelt, wobei der Musikverein Gerlingen unter der bewährten Leitung von Herrn Kapellmeister Offergeld, eine hervorragende Unterhaltungsmusik präsentierte. Während des Frühschoppens trafen der Schützenverein aus Düsseldorf und der Schützenclub Scheiderwald als Gäste ein. Gegen 13:00 Uhr endete der Frühschoppen.

Um 15:00 Uhr trat der Schützenverein vor dem Pfarrheim an und begrüßte den Gastverein Thieringhausen, der mit seinem Königs- und Kaiserpaar am Festzug teilnahm.

Zuvor konnte der 1. Vorsitzende die Korporalschaften in Empfang nehmen, welche kurz vor dem Jubiläumsschützenfest aus der Taufe gehoben wurden. 

 

Gemeinsam marschierte der Zug in Richtung Drachenfels, um das Königspaar Thomas Sieler und Manuela Klopries und das Kaiserpaar Willi und Hedwig Klopries abzuholen.

 

 

Danach wurde eine Ehrenrunde um die Königs – und Kaiserallee gedreht, um die geladenen Gastvereine unterhalb des Drachenfels abzuholen. Folgende Vereine waren an diesem Tag zu Gast:

 

St. Hubertus Schützenbruderschaft Altenhof

St. Matthias Schützenverein Brün

St. Antonius Schützenbruderschaft Gerlingen

St. Antonius Schützenverein Heid

St. Schützenbruderschaft Hillmicke

St. Kunibertus Schützenbruderschaft Hünsborn

St. Hubertus Schützenbruderschaft Ottfingen

St. Elisabeth Schützenverein Schönau-Altenwenden

St. Severinus Schützenbruderschaft Wenden

Schützenverein Römershagen

 

Anschließend marschierte der lange und sehenswerte Festzug in Richtung Elben, wovor der St. Helena Kirche eine Tribüne aufgebaut und viel Prominenz zu begrüßen war. 

 

 

Mit einem Vorbeimarsch an dem Podium marschierten die Vereine weiter, um auf dem Schützenplatz zusammenzutreffen und abzutreten. Bei herrlichem Sonnenschein bot sich ein sehenswertes und farbenfrohes Bild auf dem Rasenplatz, als die Gastvereine nacheinander in der Mitte des Platzes Stellung bezogen.

Zusammen spielten die Musikvereine noch ein Musikstück, bevor der Schützenmajor Winfried Clemens die Gastvereine begrüßte und zum frohen Feste abtreten ließ.

 

Im Festzelt sprach der Bezirksbundesmeister des Bezirksverbandes Wenden im Namen der vier Bruderschaften Glückwünsche aus und überreichte Präsente.

Anschließend wurden weitere Ehrungen durch den Kreisschützenoberst Herrn Hesener vorgenommen. Für ihr Engagement bei dem Umbau der Anlage auf dem Schützenplatz erhielten Winfried Clemens und Lothar Vierk den Orden für besondere Verdienste. Erika Clemens wurde stellvertretend für alle Frauen der Offiziere und Arbeiter, die ihre Männer bei dem Umbau des Schützenplatzes oft entbehren mussten, ein Dankeschön mit einem Blumenstrauß überreicht.

 

Gegen 18:30 Uhr fand die traditionelle Königs-und Kaiserpolonaise statt, an der auch die Gast- und Jubelkönigspaare teilnahmen.

 

Im Anschluss daran spielten die High Lights zum Tanz auf. Bei guter Stimmung wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

 

Am Montag, den 02.05.1994 begann das traditionelle Sackfest um 11:00 Uhr auf dem Schützenplatz. Das gutbesuchte Sackfest klang nach geselligen und feuchtfröhlichen Stunden am späten Nachmittag aus.  Ein kleiner Zug marschierte noch in Richtung Königs- und Kaiserallee, wo das Königs- und Kaiserpaar zu einem letzten Umtrunk eingeladen hatte.

 

1994 war auch das Gründungsjahr der Korporalschaften, die in den Folgejahren und bis heute das Vereinsleben durch eine Vielzahl von Aktivitäten erfreulich beleben.


1999, zum 80-jährigen Jubiläum, durfte der Verein neben zahlreichen langjährigen Mitgliedern eine besonders seltene Ehrung vornehmen. Alois Clemens konnte in diesem Jahr auf eine 70-jährige Mitgliedschaft zurückblicken.


2001 schrieb Winfried Clemens Vereinsgeschichte indem er als amtierender Kaiser zugleich die Königswürde errang und den Grundstein für den bis dato unbekannten Begriff des "KöKai" legte.


2002 erhielt Josef Sieler für sein langjähriges Engagement im Elber Schützenverein den höchsten Orden des Sauerländer Schützenbundes für "Hervorragende Verdienste um das Schützenwesen". 

 

Adjutant Josef Sieler, gezeichnet von Ralf Kramer (2019)
Josef Sieler als Adjutant im Festzug im Jahre 1956

 

2005 wurde der Orden für "Hervorragende Verdienste um das Schützenwesen" an den Ehrenmajor Siegfried Schledorn verliehen und Paul Sieler erhielt den Wappenteller des Sauerländer Schützenbundes.

 

 

2008 erhielt Winfried Clemens den höchsten Orden des Sauerländer Schützenbundes für "Hervorragende Verdienste um das Schützenwesen".

 

 

2009 feierte der St. Helena Schützenverein sein 90-jährigens Jubiläum 

 

 

Folgende Gastvereine waren zu Gast:

St. Antonius Schützenbruderschaft Gerlingen 

St. Elisabeth Schützenverein Schönau-Altenwenden

St. Rochus Schützenverein Lütringhausen 

St. Matthias Schützenverein Brün 

St. Josef Schützenverein Dahl-Friedrichsthal

Heimatschutzverein  St. Hubertus Rhode 

St. Antonius Schützenverein Heid

St. Antonius Schützenbruderschaft Hillmicke

St. Severinus Schützenbruderschaft Wenden

 

 

Uwe Clemens schoss den Vogel und machte seine Frau Tanja zur Königin von Elben. Ralf Backwinkel erwarb nach seinem Königsjahr 2008  die Kaiserwürde.

 

 

Seit 2012 stehen wir  mit dem St. Antonius Schützenverein Heid in freundschaftlicher Verbindung. Gegenseitig besucht man sich auf den Schützenfesten und nimmt am Festzug teil.

 

Teilnahme am Schützenfest in Heid im Jahre 2015

 

2013 wurde Wolfgang Schreier der Orden für "Hervorragenden Verdienste um das Schützenwesen" verliehen.

 

 

2014 schoss Christian Clemens den Vogel und Franz-Josef Quast aus Scheiderwald erwarb die Kaiserwürde im St. Helena Schützenverein Elben.

 

 

Unser Bruderverein Thieringhausen hat Elben während all der Jahre mit Rat und Tat zur Seite gestanden und an den Schützenfesten teilgenommen. Dafür sind wir sehr dankbar und freuen uns als Schützenverein sehr.

 

 

Heute, im Jahr 2019  kann der St. Helena Schützenverein e.V. nicht nur auf eine lange und ereignisreiche Historie zurückblicken, sondern sich einer großen Anzahl aktiver Mitglieder erfreuen. Als größtem Verein in der Ortschaft Elben kommt ihm eine besondere Stellung zu, was das Dorfgeschehen betrifft. Mit einer Vielzahl alljährlicher Veranstaltungen und vielerlei Einzelaktivitäten prägt der Schützenverein das Dorfleben in Elben in starkem Umfang mit.

 

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